Implementierung von evidenzbasierten und interdisziplinär konsentierten Versorgungspfaden für Patientinnen und Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (Projekt CED-Impl)
Fragestellung
Feasability: Lassen sich die von 2005-2009 entwickelten Versorgungspfade in einer Modellregion einführen und umsetzen?
Prozessevaluation
Welche Schwierigkeiten und Barrieren zeigen sich bei der Implementierung, welche Ansätze zur Optimierung sind erkennbar?
Ergebnisevaluation
Zeigen sich bei den Patienten mit CED Interventionseffekte in Befindens- oder Zufriedenheitsparametern, ändert sich die Inanspruchnahme medizinischer Leistungen?
Projektbeschreibung
In einer Modellregion in Schleswig-Holstein (Lübeck, Kiel, Landkreise Ostholstein, Plön, Segeberg) wird ein Netzwerk aufgebaut, das aus ärztlichen und nicht-ärztlichen Berufsgruppen, Einrichtungen und Kostenträgern besteht. Alle Vertreter der drei Behandlungsebenen (Hausärzte, gastroenterologische Facharztpraxen, CED-Schwerpunktpraxen oder CED-Ambulanzen) werden postalisch über das Modellprojekt informiert und können ihre Teilnahme anmelden. Teilnehmende Einrichtungen erklären sich bereit, die Empfehlungen des Versorgungspfades zu berücksichtigen. Für die CED-Patienten der teilnehmenden Praxen wird ein Assessment psychosozialer Problemfelder angeboten. Weitere von CED betroffene Personen in der Zielregion werden über die Medien sowie die Selbsthilfeorganisation DCCV über das Projekt informiert. Die Teilnahme am Modellprojekt beinhaltet zwei Befragungen im Abstand von 6 Monaten. Studienteilnehmer erhalten Informationen über die Versorgungspfade in einer laienverständlichen Version (Versorgungspfade Broschüre) sowie die Rückmeldung über ihr individuelles psychosoziales Problemprofil (Ergebnisse des Assessments) zusammen mit Behandlungsempfehlungen nach den Problemleistungskoppelungen der Versorgungspfade. Eine Sammlung von Adressen einschlägiger Leistungsanbieter (Netzwerkerbroschüre) wird für die beteiligten Praxen sowie für alle Studienteilnehmer zur Verfügung gestellt. Als Kontrollgruppe werden in einer anderen Region Deutschlands parallel zwei Befragungen von CED-Patienten mit denselben Instrumenten durchgeführt.
Ziel
Erprobung der Machbarkeit der Umsetzung der Empfehlungen aus den Versorgungspfaden und Erfassung erster Hinweise auf Veränderungen, die mit der Einführung der Versorgungspfade einhergehen.
Laufzeit
03/2009-03/2011
Förderung
BMBF
Exzellenzcluster Entzündung an Grenzflächen
Beteiligte Institute
Seniorprofessur für Bevölkerungsmedizin
Universität zu Lübeck
Ratzeburger Allee 160
23538 Lübeck
Ansprechpartner
Dr. Angelika Hüppe, Jana Langbrandtner, Prof. Dr. Dr. Heiner Raspe
Kooperation
- Kompetenznetz Darmerkrankungen e.V.
- Deutsche Morbus Crohn/Colitis ulcerosa Vereinigung (DCCV e.V.)
- Bund niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands (bng)
- Ärztekammer Schleswig-Holstein
Downloads
Publikationen
- Forschung
- Ambulante Versorgungsforschung
- Früherkennung
- Geriatrische Versorgungsforschung
- Gesundheit in Lübeck
- Gesundheitsethik
- Gesundheitsförderung
- Hausärztliche Versorgung
- Methoden der Versorgungsforschung
- Onkologische Versorgungsforschung
- Pflegeforschung
- Rehabilitative Versorgungsforschung
- Projektgruppe CED (MERCED-Studienbeschreibung)
- Schmerzforschung
- Suchtforschung
- Versorgung chronisch-somatischer Erkrankungen u.a. MERCED-Studie
- Implementierung von evidenzbasierten und interdisziplinär konsentierten Versorgungspfaden für Patientinnen und Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (Projekt CED-Impl)
- Chronisch entzündliche Darmerkrankungen - mehr als eine Entzündung des Darmes: Somatische und psychosoziale Problemfelder und ihre Versorgung im Fokus von Patienten-Informationen (PROCED)
- WuNder-Studie: Randomisierte, kontrollierte Studie zu Wirksamkeit und Nutzen des Versorgungskonzeptes „initiative.rücken“ unter Versicherten einer privaten Krankenkasse mit anhaltenden unspezifischen Rückenschmerzen
- Unfallforschung
- Versorgungsforschung in der Kinder- und Jugendmedizin