Grömitz-Projekt „gemeinsam gesund werden“: Modellprojekt für an Brustkrebs erkrankte Frauen mit Kindern
Fragestellung
Im Rahmen einer schriftlichen Befragung soll folgende Frage geklärt werden: „Wie häufig treten endokrinologische Langzeitfolgen bei Personen auf, die 5 bis 15 Jahre zuvor an einem Gehirntumor oder Lymphom erkrankt waren?“
Projektbeschreibung
Warum wird diese Studie durchgeführt? In Deutschland erkranken jährlich rund 470.000 Personen an einer Krebserkrankung. Bedingt durch die verbesserten Früherkennungs- und Therapiemöglichkeiten sind die Überlebenschancen in den letzten Jahrzehnten deutlich angestiegen. Aktuelle Schätzungen gehen davon aus, dass derzeit rund 2-3 Millionen Personen in Deutschland leben, die eine Krebserkrankung überlebt haben.
Die Ergebnisse von Studien aus anderen Ländern deuten darauf hin, dass ein nicht unerheblicher Teil dieser Personen Langzeitfolgen der Therapie aufweist. Zu den Langzeitfolgen zählen zum Beispiel Osteoporose, metabolische Probleme, Unfruchtbarkeit oder auch ein Mangel an Wachstumshormonen. Diese Folgen treten insbesondere dann auf, wenn die Krebserkrankung in jungen Jahren aufgetreten ist, wenn eine Antihormonbehandlung oder auch eine Bestrahlung der Halsregion durchgeführt wurde. Für Deutschland ist nicht bekannt, welcher Anteil der Personen mit früherem Gehirntumor oder Lymphom endokrinologische Langzeitfolgen aufweist. Außerdem ist nicht bekannt, wie und von wem diese Personen medizinisch betreut werden.
Ziel
Das übergeordnete Ziel des Projektes ist der Aufbau einer Nachsorgeklinik für Krebspatienten, deren Erkrankung oder Therapie zu endokrinologischen Langzeitfolgen geführt hat. Zu Projektbeginn wird eine Querschnittsbefragung von Personen, die im Krebsregister Schleswig-Holstein mit einem Gehirntumor oder Lymphom gemeldet sind, durchgeführt. Die Befragung dient der Identifizierung von Personen mit möglichen endokrinologischen Langzeitfolgen. Im weiteren Projektverlauf sollen diese Personen, zu einem Gespräch und einer Untersuchung in die Nachsorgeklinik am UKSH Campus Lübeck eingeladen werden.
Laufzeit
Januar 2013 - Dezember 2014
Förderung
Pfizer, Eigenmittel
Ansprechpartner
PD Dr. rer. nat. Annika Waldmann
Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie
annika.waldmann(at)uksh.de
0451 500-5447 | Fax: 0451 500-5455
Dr. Eva-Maria Fick
Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie
0451 500-5918 | Fax: 0451 500-5455
Prof. Dr. med. Georg Brabant
Medizinische Klinik I
Bereichsleiter Endokrinologie
0451 500-2360 | Fax: -6478
Kooperation
Prof. Dr. med. Georg Brabant
Medizinische Klinik I
Bereichsleiter Endokrinologie
0451 500-2360 | Fax: -6478
Publikationen
bislang keine
- Forschung
- Ambulante Versorgungsforschung
- Früherkennung
- Geriatrische Versorgungsforschung
- Gesundheit in Lübeck
- Gesundheitsethik
- Gesundheitsförderung
- Hausärztliche Versorgung
- Methoden der Versorgungsforschung
- Onkologische Versorgungsforschung
- Evaluation von Präventionsprogrammen
- EORTC-CAT: Validation of the EORTC computerized adaptive testing (CAT) instrument
- ELLY - Befragung zur Prävalenz endokrinologischer Langzeitfolgen bei Personen mit Gehirntumor oder Lymphom
- ELLY II – Ergebnisse der medizinischen Nachuntersuchung von Teilnehmern des ELLY Survey
- Grömitz-Projekt „gemeinsam gesund werden“: Modellprojekt für an Brustkrebs erkrankte Frauen mit Kindern
- Pflegeforschung
- Rehabilitative Versorgungsforschung
- Projektgruppe CED (MERCED-Studienbeschreibung)
- Schmerzforschung
- Suchtforschung
- Versorgung chronisch-somatischer Erkrankungen u.a. MERCED-Studie
- Unfallforschung
- Versorgungsforschung in der Kinder- und Jugendmedizin