Heilmittelversorgung geriatrischer Rehabilitationskandidaten in Schleswig-Holstein. Vertragsärztlich verordnete Heilmitteltherapie nach Beantragung ambulanter geriatrischer rehabilitativer Versorgung.

Fragestellung:
Die ambulante geriatrische rehabilitative Versorgung (AGRV) ist am 01.04.2010 in die Regelversorgung übergegangen. In Schleswig-Holstein werden derzeit über ein Viertel der Anträge auf AGRV jedoch abgelehnt. Dies wird am häufigsten damit begründet, eine vertragsärztlich verordnete ambulante Heilmitteltherapie werde den medizinischen Bedürfnissen ausreichend gerecht. Wie die Versorgungsrealität dieser Patienten im ersten halben Jahr nach Beantragung aussieht ist bislang jedoch nicht untersucht.

Projektbeschreibung:
Patienten des Geriatriezentrums Rotes Kreuz Krankenhaus Lübeck und aus vier weiteren Geriatrien in Schleswig-Holstein, die im Jahre 2010 einen Antrag auf AGRV gestellt haben, werden mittels standardisiertem Fragebogen in einem Telefoninterview befragt, welche Heilmittel sie in den sechs Monaten nach Antragstellung verordnet und welche sie in Anspruch genommen haben. Dabei werden Daten zur Anzahl, Dauer einer Therapieeinheit und dem Therapiezeitraum erhoben.

Ziel:
Ziel des Projekts ist es, Daten zur ambulanten Heilmittelversorgung von geriatrischen Patienten  zu erheben. Diese Erhebung ist als Vorstudie zu einem weiterführenden Projekt zu sehen, in dem die Effekte der AGRV auf die Selbsthilfefähigkeit, die Lebensqualität und den Gesundheitszustand von geriatrischen Patienten im Vergleich zu Patienten, deren Antrag abgelehnt wurde, untersucht werden sollen.

Laufzeit:
Juli 2011 bis Juli 2014

Förderer:
Krankenhaus Rotes Kreuz Lübeck - Forschungsgruppe Geriatrie Lübeck (FGL)

Ansprechpartner:
Forschungsgruppe Geriatrie Lübeck
Dr. Sonja Krupp (Krankenhaus Rotes Kreuz Lübeck -Geriatriezentrum)

Publikationen:

„Heilmittelversorgung geriatrischer Rehabilitationskandidaten in Schleswig-Holstein. Vertragsärztlich verordnete Heilmitteltherapie nach Beantragung ambulanter geriatrischer rehabilitativer Versorgung." Krupp S, Schnoor M, Lohse K, Katalinic A, Willkomm M. Z Gerontol Geriat 2014 DOI 10.1007/s00391-014-0818-3